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Sonderpreis des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2025 für Neiße Filmfestival

© Bundesstiftung Aufarbeitung / Ladan Rezaeian

Am 12. Juni fand in Berlin die feierliche Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2025 der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt – ein bewegender, eindrucksvoller Abend im Zeichen der Aufarbeitung, Erinnerung und Anerkennung. Das Neiße Filmfestival wurde mit dem Sonderpreis "für das mit großem ehrenamtlichen Engagement organisierte Projekt, das abseits der urbanen Zentren über das Medium Film Räume für Austausch und Dialog schafft - und dabei im Geiste eines offenen Europas wirkt" ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die herausragende Rolle des Festivals im Einsatz für einen offenen, kulturell vielfältigen und demokratischen Dialog in der europäischen Grenzregion.

In ihrer Laudatio würdigte Dr. Grit Lemke, Autorin und Filmemacherin, die Arbeit und Bedeutung des Filmfestivals. Sie sagte: „So ein Festival mit 19 Spielstätten in drei Ländern und einer Vielzahl von oft historischen Filmen zu organisieren in einer Region mit rudimentärer Infrastruktur und nun ja schwieriger politischer Landschaft, vor allem mit einem im Vergleich zu anderen Festivals fast skandalös bescheidenen Budget, was nun mehr auch noch gekürzt werden soll, was noch skandalöser ist - so etwas all dem zum Trotz Jahr für Jahr auf die Beine zu stellen, erfordertet einen besonderen Menschenschlag mit einer gehörigen Portion Resilienz und ja auch Renitenz.“ 

Der nach dem Publizisten Karl Wilhelm Fricke benannte Preis wurde 2017 durch eine Spende des Mediziners, Autors und ehemaligen Fluchthelfers Dr. Burkhart Veigel ins Leben gerufen. Er zeichnet jährlich Projekte und Persönlichkeiten aus, die sich in herausragender Weise für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage einsetzen.

Herzlichen Dank an die Jury mit Dr. Anna Kaminsky, der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler, der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, der russischen Menschenrechtlerin Prof. Dr. Irina Scherbakova, dem Schriftsteller Marko Martin und natürlich dem Stifter, Herrn Dr. Burkhart Veigel. Vielen Dank auch an Grit Lemke für die berührende Laudatio. Wir gratulieren unseren Mit-Preisträger*innen Ilko-Sascha Kowalczuk und der Initiative (K)Einheit. 

Mehr Impressionen von der Preisverleihung gibt es hier…

Weitere Informationen gibt es hier online…