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Rekord: Mehr als 900 Einreichungen für das 21. Neiße Filmfestival

Vom 14. bis zum 19. Mai geht das Neiße Filmfestival in seine 21. Auflage. Mehr als 900 Filmbeiträge sind in diesem Jahr bei den Festivalmacher:innen im Kunstbauerkino Großhennersdorf eingegangen. So viel wie noch nie. Die eingereichten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme behandeln aktuelle und historische Themen ebenso wie zeitlose Geschichten und bewerben sich um einen Platz in drei Wettbewerben sowie um insgesamt zehn der begehrten Neiße-Fische.

„Dass wieder so viele und vielfältige Filme den Weg auf die Kinoleinwand und ins Programm des Neiße Filmfestivals suchen, bestätigt uns in der kontinuierlichen Arbeit.“, erklärt Ola Staszel von der zweiköpfigen Festivalleitung. Welche Filme letztendlich ausgewählt werden, entscheidet sich bis Anfang April. „Wir freuen uns, in diesem Jahr auch in der Auswahlkommission neue Gesichter zu begrüßen, die uns beim Sichten der Filme und dem Kuratieren der Filmreihen und Wettbewerbe unterstützen.“, so Staszel weiter. Neu im Festivalteam sind u.a. Ludmila Pogodina, eine in Berlin lebende Künstlerin und Journalistin aus Belarus, oder die Kultur – und Medienwissenschaftlerin Josefine Siebert aus Cottbus.

Gelebtes Europa in der Dreiländerregion an der Neiße

Seit 2004 präsentiert das Neiße Filmfestival jährlich im Mai in der Dreiländerregion zwischen Deutschland, Polen und Tschechien aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme. Was mit der Idee begann, Filme in drei Ländern zu zeigen, hat sich zu einer kulturellen Brücke für Filmfans aus den drei Nachbarländern entwickelt und ist inzwischen wichtiger Treffpunkt für nationale und internationale Filmschaffende und Vertreter*innen der Filmwirtschaft. Besonders und einzigartig am Neiße Filmfestival ist sein genreübergreifender und trinationaler Charakter mit Filmvorführungen an rund zwanzig Spielorten entlang der Neiße. Das länderübergreifende Programm bietet auch zur 21. Festivalausgabe drei Wettbewerbe und verschiedene Filmreihen sowie begleitende Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Partys."

Fokus-Reihe „Female Perspectives“ mit Filmen, Lesung, Konzert und Ausstellung

Unter dem Titel „Female Perspectives“ schenkt die Fokus-Reihe im diesjährigen Festivalprogramm den weiblichen Perspektiven nicht nur im Kino besondere Aufmerksamkeit. Neben einem breiten Spektrum an Filmen ist dazu u.a. im Theater in Zittau „Ein Abend für Thomas Brasch“ zu erleben. Marion Brasch präsentiert dazu eine Collage aus den Werken ihres Bruders. Thomas Brasch verließ die DDR 1978, um auch in der BRD nie anzukommen. In seinen Gedichten, Theaterstücken und Filmen konfrontierte er scharfsinnig, kraftvoll und originell gesellschaftliche Widersprüche in einer Dringlichkeit, die aktueller ist denn je. Begleitet wird das Programm von der Berliner Musikerin Masha Qrella, die als Hommage an Thomas Brasch aus seinen Gedichten Songs in dem für sie typischen Indie-Pop-Sound zwischen New Wave, Electronic und Postrock entwickelt hat.

Weiteres Highlight in der Reihe ist das Konzert mit der ukrainischen Rapperin Alyona Alyona am 18. Mai im Kühlhaus Görlitz. Die junge Kindergärtnerin aus einer Kleinstadt nahe Kiew wurde 2018 mit ihrem Debüt-Video „Ribki“ quasi über Nacht zur Hip-Hop-Sensation. Mit wahnwitzigem Flow und Groove rappt sie in ihrer Muttersprache ohne jeglichen Schnickschnack und Pomp und beschreibt in ihren Songs die ungeschönte Situation der jungen Generation ihres Heimatlandes. Im Kulturcafé Alte Bäckerei in Großhennersdorf ist zum Festival außerdem die Ausstellung „Rebellinnen - Frauen verändern die Welt“ zu sehen. Darin werden Frauen verschiedener Epochen aus dem deutschsprachigen Raum vorgestellt, die, ob berühmt oder weniger bekannt, durch ihr Leben und ihre Taten unsere Gesellschaft verändert haben.

Eröffnet wird das 21. Neiße Filmfestival am 14. Mai im Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau. Die feierliche Preisverleihung findet am 18. Mai im Kühlhaus in Görlitz statt. Prämiert werden hier neben den besten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen und den Publikumslieblingen auch die beste darstellerische Leistung, das beste Drehbuch und das beste Szenenbild. Außerdem wird der Spezialpreis des Festivals an einen Film vergeben, der sich dem Verständnis der kulturellen und ethnischen Unterschiede verschiedener Länder oder den vorhandenen Gemeinsamkeiten widmet.


Impressionen vom 20. Neiße Filmfestival gibt es hier:
www.dropbox.com/sh/9zb28ew624rw9h7/AAB5UneNm-zTDgZ3X3EnjD3Ua

Weiteres Bildmaterial gibt es hier zum Download:
www.dropbox.com/sh/2pbeipwp67fimhy/AAClFhYy59dRjODXjnIoz2OEa