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NFF 2025 - Nachspiele im September

Auch im September stehen Nachspiele zum 22. Neiße Filmfestival an. Dafür sind wir u.a. beim "Herz in der Hand Festival" in Zittau und im Soziokulturellen Zetrum TELUX in Weißwasser zu Gast.

 

IM PRINZIP FAMILIE

DE | 2025 | 91 min

Was passiert, wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr versorgen können? "Im Prinzip Familie" begleitet eine Wohngruppe, in der fünf Jungen ein neues Zuhause finden. Der Fokus liegt auf den Erziehenden, die ihnen Halt geben - trotz eines Jugendhilfesystems voller Lücken. Zwischen Schule, Jugendamt und überforderten Eltern entstehen Herausforderungen und verschwimmen Verantwortlichkeiten. Daniel Abmas Film ist keine systemische Anklage. Sondern er zeigt Menschen, die mit viel Empathie und Engagement versuchen, persönlich das aufzufangen, was ein System nicht leisten kann. 

“Im Prinzip Familie” erhielt beim 22. Neiße Filmfestival eine besondere Erwähnung zum Preis der Jugendjury.

Regie: Daniel Abma
Drehbuch: Daniel Abma
Kamera: Johannes Praus
Produktion: Laura Klippel, Britta Strampe
Schnitt: Jana Dugnus

Termin:

Sonntag, 14.09.2025 | 16:00 Uhr
EMIL Zittau im Rahmen des Herz in der Hand Festival
Mandauer Berg 13, 02763 Zittau


 

DAS DEUTSCHE VOLK

DE | 2025 | 132 min

Der Film erzählt die Geschichte des rassistischen Anschlags von Hanau im Jahr 2020 aus Sicht der Hinterbliebenen. Neun junge Menschen wurden ermordet, weil der Täter sie nicht für deutsch hielt. Der Regisseur begleitete die Familien vier Jahre lang - durch Trauer, Wut und ihren Kampf um Sichtbarkeit, Aufklärung und Gerechtigkeit. Die Angehörigen stoßen auf institutionelles Versagen. Aufgrund leerer Versprechungen übernehmen sie selbst die Aufarbeitung. Ein erschütternder Film über Verlust, strukturellen Rassismus und den Versuch, inmitten von Schmerz Zugehörigkeit neu zu definieren. 

“Das Deutsche Volk” war beim 22. Neiße Filmfestival in der Reihe “Deutsches Fenster” zu sehen.

Regie: Marcin Wierzchowski
Drehbuch: Marcin Wierzchowski
Kamera: Marcin Wierzchowski, Peter Peiker
Produktion: Marcin Wierzchowski, Pola Sell, Dorothea Braun, Kurt Otterbacher, Julius Theis
Schnitt: Stefan Oliveira-Pita

Termin:

Montag, 15.09.2025 | 18:00 Uhr
Herz in der Hand Festival
Wächterhaus Zittau, Innere Weberstraße 16, 02763 Zittau


 

MAUERHASE

PL/DE | 2009 | 50 min

Ein Film, der die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung aus einer ungewöhnlichen Perspektive reflektiert: jener von Kaninchen, die im Berliner Grenzgebiet lebten. Für sie war die Mauer kein Symbol der Unterdrückung, sondern eher ein Schutz vor natürlichen Feinden. Bewaffnete Wachen sorgten sozusagen für ihre Sicherheit: Während der Todesstreifen für Menschen eine Gefahr war, wurde er ihnen zur Heimat. Doch mit dem Fall der Mauer endet auch ihre scheinbare Idylle. Eine tierische wie filmische Parabel über Abschottung, Freiheit und die unerwarteten Folgen politischer Entscheidungen. 

“Mauerhase” war beim 22. Neiße Filmfestival in der Reihe “Fokus: CROSSING BORDERS” zu sehen.

Regie: Bartek Konopka, Piotr Rosołowski
Drehbuch: Bartek Konopka, Piotr Rosołowski
Kamera: Piotr Rosołowski
Produktion: Anna Wydra, Heino Deckert
Schnitt: Mateusz Romaszkan

Termin:

Dienstag, 16.09.2025 | 18:00 Uhr
Herz in der Hand Festival
Wächterhaus Zittau, Innere Weberstraße 16, 02763 Zittau


 

KEIN LAND FÜR NIEMAND

DE | 2025 | 112 min

Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt: Erstmals seit 1945 wird im Jahr 2025 ein migrationspolitischer Entschließungsantrag im Bundestag angenommen – mit Unterstützung der AfD, die vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Bestrebungen beobachtet wird. Die Erklärung zur Begrenzung der Zuwanderung sieht unter anderem eine vollständige Schließung der deutschen Grenzen vor. Ein Paradigmenwechsel kündigt sich an: weg vom Schutz von Geflüchteten, hin zu Abschottung und Abschreckung. Die Idee zu “Kein Land für Niemand” entstand 2022 aus dem dringenden Bedürfnis der Regisseure Max Ahrens und Maik Lüdemann, den erstarkenden rechtsextremen Tendenzen in Politik und Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Ihre persönlichen Erfahrungen – darunter eine Mittelmeerrettungsmission und akademische Auseinandersetzungen mit dem Thema Flucht und Migration – führten zu dem Entschluss, einen Film zu schaffen, der aufrüttelt, dokumentiert und zum Handeln bewegt…

Mehr zum Film: kein-land-fuer-niemand.de

Regie: Max Ahrens, Maik Lüdemann
Drehbuch: Max Ahrens, Maik Lüdemann
Kamera: Nils Kohstall, Maik Lüdemann
Schnitt: Lino Thaesler
Produktion: Nashorn Filmhaus KG

Termin:

Mittwoch, 17.09.2025 | 18:00 Uhr
Herz in der Hand Festival
Wächterhaus Zittau, Innere Weberstraße 16, 02763 Zittau



WILMA WILL MEHR

DE | 2025 | 110 min

Ende der 1990er Jahre. Wilma hat ihr Leben im Lausitzer Braunkohlerevier verbracht. Es war geprägt von Arbeit und Wandel zweier politischer Systeme. Als ihr persönliches und berufliches Leben zerbricht, verlässt sie Ende der 1990er Jahre ihr Heimatdorf und zieht nach Wien. Dort beginnt sie neu, findet frische Perspektiven und entdeckt alte Utopien wieder, die sie einst inspirierten. Mit ihren alten Überzeugungen und neu gewonnener Kraft setzt sie sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für eine bessere Zukunft und die Umwelt ein. Ein Film über Verlust, Neuanfang und den unermüdlichen Glauben an Veränderung.

“Wilma will mehr” gewann beim 22. Neiße Filmfestival den Publikumspreis Spielfilm.

Regie: Maren-Kea Freese 
Drehbuch: Maren-Kea Freese 
Kamera: Michael Kotschi 
Produktion: Heino Deckert 
Darsteller*innen: Fritzi Haberlandt, Thomas Gerber, Stephan Grossmann, Xenia Snagowski, Katrin Schwingel

Termin:

Freitag, 26.09.2025 | 20:00 Uhr
Soziokulturelles Zentrum TELUX
Straße der Einheit 20, 02943 Weißwasser