Der diesjährige Dokfilm-Wettbewerb wird vom Thema Familie dominiert: So begleitet Rosa H. Ziegler in „Familienleben“ über 3 Jahre eine zerrüttete Familie in Sachsen-Anhalt. Ob ein Großvater die Eltern ersetzen kann, fragt W. Kimala in „Hugo“. Urkomisch und warmherzig ist die Mutter-Sohn-Beziehung in „Najbrzydszy samochód świata“ von G. Szczepaniak, eher zwiespältig das Verhältnis des Nazi-Sohns und seiner Mutter in „Svět podle Daliborka" (V. Klusák). Einsam alt werden ist schwer – so in „Sama“ von O. Faifr. Die Härte der russischen Sportgymnastik-Schule zeigt „Over the Limit“ (M. Prus) und wie ratlos Politik werden kann, M. Wilke in „Aggregat“. Und S. Mez' „Postcards from the Verge“ findet einen zutiefst kunst- und schmerzvollen Ausdruck für den israelisch-palästinensischen Konflikt.